(*)Auszüge aus dem „Rassegeflügel-Standard für Europa“, 7.Ergänzung 2020, Bund Deutscher Rassengeflügelzüchter e.V. (BDRG)

Herkunft:

Englische Züchtung. 1888/89 in Deutschland erstmalig ausgestellt.

Bedeutung:

Vielseitiges Wirtschaftshuhn, das im Legen wie in der Fleischlieferung hohe Ansprüche befriedigt. Schnellwüchsig und mastfähig.

Gesamteindruck:

Eine wuchtige Erscheinung durch die stattliche Größe und die allseits ausladende Würfelform, sodass sich die Körperhöhe und die Körperbreite annähernd der Körperlänge angleichen. Mit starker, nicht zu lockerer Befiederung und ziemlich tiefer Stellung. Würdevolle Haltung und ruhiges Temperament.

Gewichte:   

Hahn 4,0 – 4,5 kg

Henne 3,0 – 3,5 kg

Bruteier-Mindestgewicht:

53 g

Schalenfarbe der Eier:   

cremefarbig

Ringgrößen:

Hahn 22
Henne 20




Rassemerkmale Hahn:

Rumpf:           
groß; massig; breit und tief; fast einen Würfel bildend.

Hals:              
mittellang; stark durch den vollen Behang leicht gebogen.

Rücken:          
breit aus den stark entwickelten Schulter kommend; durch den überfallenden, reichen Halsbehang und den zum Schwanz allmählich ansteigenden, federreichen Sattel kurz erscheinend; die Hals-Rücken-Schwanzlinie bildet einen ausgeglichenen Bogen.

Schultern:      
stark entwickelt; breit.

Flügel:            
klein; fest anliegend; waagerecht getragen.

Sattel:           
breit; voll befiedert; zum Schwanz ansteigend.

Schwanz:       
kurz; aus dem vollen Sattel sehr breit; möglichst bis in Augenhöhe ansteigend; Steuerfedern durch zahlreiche Sicheln möglichst verdeckt.

Brust:             
tief; breit; besonderes voll entwickelt.

Bauch:            
breit; voll; tief; flaumreich befiedert.

Kopf:              
klein; gut gerundet.

Gesicht:         
rot; von feinem Gewebe.

Kamm:            
einfach; aufrecht stehend; niedrig; gleichmäßig mit 4 oder 5 Zacken versehen; mit nicht zu breiter, dem Nacken folgender Fahne. Nur bei den Farbenschlägen Gelb und Schwarz ein mittelgroßer Rosenkamm, fest und gleichmäßig aufsitzenden, fein geperlt, mit rundem, der Nackenlinie folgendem Dorn.

Kehllappen:    
mittelgroß; rund.

Ohrlappen:     
rot; mittelgroß.

Augen:        
Farbe siehe unter Farbenschläge.

Schnabel:       
kräftig; leicht gebogen; Farbe in Anlehnung an die Lauffarbe, meistens etwas heller.

Schenkel:       
muskulös; durch flaumiges Gefieder verdeckt.

Läufe:            
knapp mittellang; unbefiedert; breiter, eher tiefer aber bodenfreier Stand; Farbe siehe unter Farbenschläge.

Zehen:           
mittellang; gut gespreizt.

Gefieder:       
voll; breit; wegen des vollen Flaumgefieders ziemlich weich, jedoch nicht locker.


Rassemerkmale Henne:

In der Form noch etwas gedrungener wirkend als der Hahn. Rücken noch deutlich sichtbar trotz der Federfülle in Hals- und Sattelbehang. Die ausgeglichene Bogenlinie vom Kopf über Hals, Rücken und Sattel bis zum Schwanzende muss gewahrt bleiben. Sattel sehr breit. Schwanz kurz und breit, die Steuerfedern von den langen Deckfedern fast eingedeckt, hoch getragen. Der höchste Punkt des Schwanzes liegt kurz vor dem Schwanzende. Der äußerte Punkt nach hinten liegt nicht in der oberen, sondern ungefähr an der dritten Steuerfeder. Im Stand breit und tief, aber bodenfrei.

Grobe Fehler Rassemerkmale:

Schmaler Körper; Cochinform; Rückenpolster (Vorpolster); zu lange oder nicht sichtbare Rückenlinie; hohe, flache Brust; hohe oder krüperhafte Stellung; langer, abkippender; spitzer oder stark offener Schwanz; schmale Federn; weiß in Ohrlappen.


Farbenschläge:

Gelb:              
Gleichmäßiges, sattes, glänzendes Gelb. Flaumgefieder und Federkiele gelb. Lauffarbe hellfleischfarbig. Augenfarbe orangerot.

Grobe Fehler:
Lichte, verwaschene oder dunkle, rötliche Farbe; dunkel abgesetzte Flügeldecken; helle Flecken auf Rücken und Sattel junger Hennen; Weiß in Schwanz und Schwingen; graues Flaumgefieder im Rückenbereich.

Rasseportraits Schellschmidt
Rasseportraits Schellschmidt
Rasseportraits Schellschmidt
Rasseportraits Schellschmidt

Farbenschläge:

Schwarz:             
Tiefgrün glänzendes Schwarz; mit schwarzem Flaumgefieder. Lauffarbe schwarz. Augenfarbe schwarzbraun.

Grobe Fehler:            
Mattes, bronze- oder violettglänzendes Gefieder; helles Flaumgefieder; zu helle Lauffarbe; gelbe Sohlenfarbe.

Rasseportraits Schellschmidt
Rasseportrait Schellschmidt
Rasseportraits Schellschmidt
Rasseportraits Schellschmidt

Weiß:             
Rein weiß. Lauffarbe hell fleischfarbig. Augenfarbe orangerot.

Grobe Fehler:
Gelber Anflug; anders farbige Federn; stark bläuliche Lauffarbe.

Rasseportraits Schellschmidt
Rasseportraits Schellschmidt

Blau-gesäumt:
Ein reines Taubenblau als Grundfarbe. Jede Feder durch einen dunkleren Saum begrenzt. Hals- und Sattelbehang beim Hahn schwarzblau. Halsbehang der Henne dunkler als das Körpergefieder. Schwanz blau. Lauffarbe schieferblau. Augenfarbe dunkelbraun, bei der Henne dunkler als beim Hahn.

Grobe Fehler:
Zu helles Blau; fehlende Säumung; starker Rost in den Behängen; bräunliche oder rußige Grundfarbe; weiße, schwarze oder gefleckte Federn.

Rasseportraits Schellschmidt
Rasseportraits Schellschmidt

Rot:                
Glänzendes, leuchtendes Braunrot. Flaumgefieder und Federkiele rot. Lauffarbe hellfleischfarbig. Augenfarbe orangerot.

Grobe Fehler:
Gelbrote oder zu dunkle Farbe; stark ungleichmäßiges oder fleckiges Gefieder; weiß oder Grau im Flaumgefieder.

Rasseportraits Schellschmidt
Rasseportraits Schellschmidt

Gestreift:
Jede Feder in möglichst gleichmäßigem Wechsel mehrfach schwarz und scharf abgesetzt zart hellgrau, nicht zu schmal quer gestreift. Die Streifen verlaufen geradlinig und beim Hahn in gleicher Breite; die Henne hat breitere schwarze Streifen und wirkt daher dunkler als der Hahn. Das Federende schwarz. Untergefieder durchgezeichnet. Lauffarbe hellfleischfarbig, bei der Henne leichter grauer Anflug gestattet. Augenfarbe orangerot.

Grobe Fehler:
Brauntönung im Gefieder; verschwommene oder zerrissene Streifung; Schilf in Schwanz und Schwingen; weißes oder zeichnungsloses Untergefieder.

Rasseportrait Schellschmidt
Rasseportraits Schellschmidt

Kennfarbig:

Hahn:   Brust, Bauch, Handschwingen und Schwanz dunkelgrau mit heller Sperberung, Hals- und Sattelbehang satt rötlichgelb, mit grauen Schaftstrichen und weißlicher Quersperberung.
Rücken, Schultern und Flügeldecken goldrot mit angedeuteter Sperberung. Armschwingen-Innenfahne grau, Außenfahne grau-weiß-gelb gewellt, bei geschlossenem Flügel ein dreifarbiges Flügeldreieck bildend.

Henne: Halsbehang goldfarbig mit dunkelgrauen Schaftstrichen und grauweißer Quersperberung. Im Mantelgefieder auf graubrauner Grundfarbe mit schwarzer Rieselung und gelbem Federkiel matt schiefergrau gesperbert; etwas Rost im unteren Bereich der Flügeldecke gestattet. Leicht gesäumter Federrand im Mantelgefieder gestattet. Brust lachsfarbig. Handschwingen und Schwanz dunkel graubraun mit angedeuteter schwarzer Rieselung, Armschwingen in Anlehnung an die Mantelfarbe. Bauch und Schenkel graubraun. Lauffarbe hell fleischfarbig. Augenfarbe orangerot

Grobe Fehler: 

Beim Hahn: Stark gelb oder bräunlich durchsetzte Brustfarbe; viel zu helle oder braune Halsfarbe; zu wenig Goldrot auf den Flügeldecken;

Bei der Henne: Fehlen des braunen Farbtons, der Rieselung sowie Sperberung im Mantelgefieder; zu helle Brustfarbe; Schilf.

Rasseportrait Schellschmidt
Rasseportraits Schellschmidt

Rebhuhnfarbiggebändert:

Hahn:   Kopf rotbraun. Hals- und Sattelbehang goldfarbig mit nicht zu breiten schwarzen Schaftstrichen, die im oberen Teil der Federn beidseitig am Kiel entlang durch Gold unterbrochen werden. Rücken und Schultern braungold. Flügeldecken goldbraun, verdeckt schwarz durchsetzt.
Die größeren Flügeldeckfedern (Binden) schwarz, brauner Saum gestattet. Armschwingen-Innenfahne schwarz, Außenfahne braun, das Flügeldreieck bildend. Handschwingen schwarz mit braunem Außenrand. Brust, Bauch und Schenkel schwarz, jede Feder mit einem schmaleren oder breiteren halbmondförmig braunen Saum. Flankengefieder möglichst etwas gesäumt. Steuerfedern schwarz, braune Säumung gilt als Vorzug. Sichelfedern schwarz, braune Einlagerungen gestattet.

Henne: Kopf goldbraun. Halsbehang goldfarbig bis goldrot, jede Feder mit mehrfacher schwarzer Bänderung und goldfarbenem Schmucksaum. Grundfarbe im Körpergefieder goldbraun, jede Feder mit möglichst drei der Federform folgenden schwarzen Bändern und braunem Federrand.
Federkiele möglichst braun. Flankenfedern möglichst klar gebändert. Armschwingen innen schwarz, außen braun mit Bänderungsanlage. Handschwingen schwarz, nach außen braun meliert. Steuerfedern schwarz mit braunen Einlagerungen. Untergefieder bräunlich grau.
Lauffarbe fleischfarbig, bei der Henne leichter grauer Anflug gestattet. Augenfarbe orangerot.

Grobe Fehler:

Beim Hahn: Rein schwarze Brust, große braune Flecken auf der Brust, Schenkeln und Bauch; durchstoßende Halszeichnung.

Bei der Henne: Zu helle oder fleckige Grundfarbe, zu rote Flügeldecken; fehlende, zerschlissene und ungleichmäßige Bänderung; Pfeffer in der Grundfarbe; Querbänderung in Hals und Rücken.

Bei beiden Geschlechtern: Fehlende Schenkelzeichnung; Weiß in Schwingen und Schwanz.

Rasseportraits Klembt
Rasseportraits Klembt

Birkenfarbig:             

Hahn:   Kopf, Hals- und Sattelbehang silberweiß mit ausgeprägten schwarzen Schaftstrichen. Rücken und Flügeldecken silberweiß. Brust schwarz, schmale Silbersäumung einschließlich Kropfpartie, bei Althähnen tiefergehend gestattet. Körpergefieder einschließlich Flügeldreieck schwarz mit grünem Glanz.

Henne: Kopf und Halsbehang silberweiß mit schwarzen Schaftstrichen. Brust schwarz, schmale Silbersäumung einschließlich Kropfpartie. Übriges Gefieder schwarz. Lauffarbe fleischfarbig mit grauem Anflug, bei der Henne bis grau; Sohlenfarbe weiß. Augenfarbe orangerot, bei der Henne bräunlich gestattet.

Grobe Fehler:

Bei beiden Geschlechtern: glanzloses, mattes Gefieder; weiße Federkiele in den Brustfedern; durchstoßende Halszeichnung; Schilf.

Beim Hahn: klatschige Brust- und Schenkelzeichnung; bis hinter die Schenkel reichende Säumung; jegliches Silber im Flügeldreieck.

Bei der Henne: Rein schwarzer Kopf; zu schwarzer Hals; zu tief reichende Brustzeichnung; Silberzeichnung im Mantelgefieder.

Rasseportraits Heins

Braun-Porzellanfarbig:                     

Hahn:   Intensive, rotbraune Grundfarbe. Möglichst jede Feder mit einem schwarzen, grün glänzenden Endtupfen, darin eine weiße Perle am Federende. Armschwingen braun mit schwarzer Innenfahne und weißer Spitze. Handschwingen überwiegend schwarz mit braunen Einlagerungen und mehr oder weniger großen, weißen Federenden. Steuerfedern schwarz mit weißen Federenden. Sichelfedern glänzend schwarz mit weißen Federspitzen.

Henne: Grundfarbe im Farbton etwas heller als beim Hahn. Im Körpergefieder möglichst gleichmäßig gezeichnet, dabei jede Feder mit schwarzem Endtupfen und weißer Perle am Federende. Schwingen wie beim Hahn. Steuerfedern schwarz mit braunen Einlagerungen und weißem Federende. Lauffarbe hellfleischfarbig. Augenfarbe orangerot.

Grobe Fehler: Zu helle, gelbliche Grundfarbe; messingfarbige Behänge; zu grobe, verwaschene Perlzeichnung, insbesondere bei Jungtieren; fehlendes Braun in der Brust beim Hahn; schwarze Brust bei der Henne; viel schwarze Einlagerungen im Mantelgefieder; rein weiße Federn im Körpergefieder; überwiegend rein weiße Hand- oder Armschwingen sowie Schwanzfedern, auch bei Alttieren.

Rasseportraits Schellschmidt
Rasseportraits Schellschmidt

Schwarz-Weißgescheckt:

Hauptfarbe grün glänzend Schwarz, die Federenden mit weißer Spitze. Bei der Henne möglichst gleichmäßig verteilte Zeichnung. Beim Hahn entspricht die Zeichnungsverteilung den geschlechtsbedingten Federformen. Bei Jungtieren ist die schwarze Hauptfarbe vorherrschend. Mit dem Alter wird die weiße Zeichnung stärker. Lauffarbe hellfleischfarbig, dunkle Flecken gestattet. Augenfarbe orangerot.

Grobe Fehler:
Rostige oder matte Hauptfarbe.
Beim Hahn überwiegende Anzahl rein weißer Hand- und Armschwingen, Steuerfedern oder Sicheln.
Bei der Henne sehr grobe, verschwommene, stark ungleichmäßige oder zu wenig Zeichnung; überwiegend rein weiße Arm- oder Handschwingen sowie Steuerfedern.

Rasseportrait Hammel
Rasseportraits Hommel

Gelb-Schwarzgesäumt:           

Hahn:   Kopf dunkelgoldgelb. Halsbehang goldgelb mit angedeuteten schwarzen Schaftstrichen und schwarzer, saumartiger Zeichnung am Federende. Sattelbehang dunkelgoldgelb; schwarze Federenden sowie schwarzer Saum gelten als Vorzug. Rücken und Flügeldecken satt dunkelgoldgelb bis goldbraun, im Farbton wesentlich intensiver als das übrige Gefieder. Die großen Flügeldeckfedern (Binden) satt dunkelgelb bis zimtfarbig und klar schwarzgesäumt. Armschwingen (Flügeldreieck) goldgelb bis zimtfarbig mit mehr oder weniger ausgeprägter schwarzer Säumung der Außenfahnen und halbmondförmigen, schwarzem Saum am Federende. Handschwingen-Innenfahnen schwarzbraun; Außenfahne goldgelb bis zimtfarbig; schwarz meliert und etwas weiße Spitzen gestattet. Brust dunkelgoldgelb bis zimtfarbig mit breiter, lackreicher, schwarzer Säumung. Schenkel und Bauch wie Brust, jedoch im Saum noch breiter. Aftergefieder grau bis schwarz erscheinend. Schwanzdeckgefieder dunkelgoldgelb bis zimtfarbig mit lackreicher, schwarzer Säumung. Steuerfedern zimtfarbig mit halbmondförmigem schwarzem Saum am Federende; schwarz meliert gestattet.

Henne: Hauptfarbe dunkelgoldgelb bis zimtfarbig, jede Feder des Körperlgefieders mit möglichst gleich breitem schwarzem Saum; im Gesamtbild etwas dunkler erscheinend als der Hahn. Halsbehang dunkelgoldgelb, durch sehr breite schwarze Säumung oft fast schwarz wirkend. Schwingen, Bauch- und Aftergefieder sowie Steuerfedern wie beim Hahn. Etwas weiße Spitzen der Handschwingen und leicht melierte große Schwanzdeckfedern vorerst gestattet.

Lauffarbe fleischfarbig, bei der Henne leichter grauer Anflug gestattet. Augenfarbe orangerot, bei der Henne leichte braune Einlagerungen gestattet.

Rasseportrait Schellschmidt
Rasseportraits Schellschmidt

Grobe Fehler:                           

Beim Hahn:     
Zu helle, messingfarbige Behänge; fehlende Säumung auf Brust, Schwanzdeckfedern, sowie den größeren Flügeldeckfedern (Binden); zu rote, braune oder zu helle Farbtöne; Fehlende Schenkelzeichnung; starke Rieselung oder Pfefferung im Federmittelfeld; stark aufgeheltes Aftergefieder; Schilf; fleckige Lauffarbe; rein braune Augen.

Bei der Henne:
Zu dunkle oder zu helle, fleckige Hauptfarbe; helle Nervzeichnung; mangelhafte Säumung.

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